Vera Forester
Im Jahr der Brandzeichen
Roman
288 Seiten, TWENTYSIX, 2016
Jahrtausendwende. Zwei Sprengstoffattentate
erschüttern eine deutsche Stadt. Wer steckt dahinter?
Rechtsradikale? Rebellen aus Nahost? Die Schuldigen lassen
sich nur zum Teil ermitteln. Und die Opfer? Wie bewältigen
sie ihre vielfachen Verletzungen? Krista, eine angehende
Kamerafrau, und der russische Student Maxim sind gerade
noch mit dem Leben davongekommen. Eine
Liebe entsteht aus gemeinsam durchlittener Angst. Dieser
Anfang beschwört neben dem Glück auch große
Hindernisse herauf. Der 19-jährige Flüchtling
Labib aus Palästina
hat sich schuldig gemacht. Er wird vom Gericht zum Arbeitsdienst
im jüdischen Altersheim verdonnert.Wolff, der fanatische
Anführer der ,Stadtkameradschaft‘,
ist unter Verdacht. Zur Tarnung nimmt er an einem Kulturprojekt
für aussteigewillige Rechtsextreme teil. Alle vier
sehen sich an einem Wendepunkt. Gesinnungen werden hinterfragt.
Lebenspläne geraten ins Wanken. Gewalt oder Verständigung?
Neue Brücken oder
noch mehr Barrieren? Wahrscheinliches und Denkbares verbinden
sich zu einer bewegenden Geschichte vor dem Hintergrund
weltweiter Spannungen.
Leseprobe
Vera Forester
Geboren und aufgewachsen in Basel. Schauspielunterricht
in Zürich und Studium der Germanistik, Anglistik und
Romanistik. Zunächst arbeitete sie als Schauspielerin,
Regisseurin, Dramaturgin. Als Autorin begann sie mit Sendungen
für Radio Basel und für das Schweizer Fernsehen,
Artikeln für Zeitschriften und Zeitungen. Für
die freie Theaterarbeit schrieb sie dokumentarische Stücke über
bedeutsame historische Zweierbeziehungen. Sie wurden in
vielen Städten und im Rahmen von Festivals
gezeigt, sowie in Hörspielversionen gesendet, jeweils
als „Samstagabend in WDR 3“: „
Krieg und Frieden im Hause Tolstoi“, Eheszenen zwischen
Leo, dem Idealisten und Sonja, der Realistin, „Robert
und Clara Schumann“, „Der Dichter und der Philosoph“, über
die Freundschaft von Lessing und Moses Mendelssohn. Über
diese wichtige Freundschaft, die zugleich den Beginn deutsch-jüdischer
Verständigung und Versöhnung
in der Aufklärung darstellt, schrieb sie eine literarische
Biografie unter dem Titel „Lessing und Moses Mendelssohn.
Geschichte einer Freundschaft“. Zuerst erschienen
in der Europäischen Verlagsanstalt
2001, jetzt vergriffen, dann 2010 in einer Neubearbeitung
in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Lambert Schneider
Verlag, zeitgleich mit einer Hörbuchversion bei Auditorium
Maximum.
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